Wer glaubt, die SP Frauen* seien vor 100 Jahren einfach so entstanden, irrt.
Die Gründung der “Frauenagitationskommission” innerhalb der sozialdemokratischen Partei 1917 enthielt alle inneren und äusseren Konfliktlinien, die uns noch heute beschäftigen. Schon zu Beginn ging es um den Platz und Stellenwert der SP Frauen*: Dürfen sie sich vor allem um „Frauen*-Anliegen“ kümmern? Oder geht es darum, dass Frauen* gleiche Rechte bekommen wie Männer*? Oder darum, die Gesellschaft grundsätzlich zu verändern?
Das vorliegende Positionspapier widmen wir all den Frauen*, die sich in den letzten 100 Jahren und zuvor, unermüdlich und teilweise unter gefährlichen Umständen, in der Arbeiterinnenbewegung und bei den SP Frauen* für die Gleichstellung der Geschlechter und eine tatsächliche bessere Welt eingesetzt haben.
Sie taten dies, indem sie immer wieder die Machtfrage stellten. Dies wollen wir im folgenden Positionspapier auch tun – und zwar im Sinne der Geschichte der SP Frauen*: Es sind dies konkrete Forderungen, aber auch langfristige Visionen. Wir zeigen einige aus feministischer Sicht prioritäre politische Felder auf und stellen die entsprechenden Machtstrukturen in Frage.
Hier geht es zum Manifest für eine konsequent feministische Sozialdemokratie.